18. November 2019

„Deutscher Lehrerpreis 2019“ in Berlin verliehen

  • 16 Lehrkräfte aus Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Hessen, Nordrhein-West­falen, dem Saarland, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf Initiative ihrer Schülerinnen und Schüler für besonderes pädagogisches Engagement geehrt
  • Innovative Unterrichtsprojekte aus Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und dem Saarland aus­gezeichnet
  • Digital-Sonderpreis der Vodafone Stiftung für digitalen Projektunterricht, der Klima- und Umweltschutz thematisiert
  • Rund 5.400 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte beteiligten sich am Wett­bewerb 2019

Schüler zeichnen Lehrer aus

Berlin/Düsseldorf – Die Gewinnerinnen und Gewinner des bundesweiten Wett­bewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ 2019 stehen fest. Die hochkarätige Wett­bewerbsjury unter Leitung von Prof. Dr. David-S. Di Fuccia hat entschieden: 16 Lehrerinnen und Lehrer sowie sechs Pädagogen-Teams aus insgesamt zehn Bundesländern wurden am 18. November 2019 in Berlin ausge­zeichnet. Rund 5.400 Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler beteiligten sich am Wettbewerb, der von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband seit über zehn Jahren durchgeführt wird.

Im Bereich „Schüler zeichnen Lehrer aus“, einer der beiden Wettbewerbskategorien, wurden 16 besonders engagierte Lehrkräfte von Schülerinnen und Schülern der Abschlussklassen 2018/2019 nominiert. Dabei gingen fünf Auszeichnungen nach Nordrhein-Westfalen, drei Auszeichnungen vergab die Jury nach Baden-Württemberg. Je zwei Preisträger gibt es in Hessen und in Sachsen-Anhalt. Je ein Preisträger in der Kategorie „Schüler zeichnen Lehrer aus“ kommt in diesem Jahr aus Berlin, Hamburg, dem Saarland und Thüringen. Portraits der Preisträgerinnen und Preisträger können hier heruntergeladen werden.

STATEMENT

Digitale Medien und Werkzeuge allein vermitteln noch keine Kompetenzen für eine digitale Welt. Die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Lehrerpreises zeigen, wie das Potenzial digitaler Methoden und Inhalte durch innovative didaktische Konzepte entfaltet werden kann. Die Geschwister-Scholl-Schule Blies­kastel, die den Digital-Sonderpreis erhält, denkt noch einen Schritt weiter und thematisiert ein für Schülerinnen und Schüler hochrelevantes Thema wie Klima- und Umweltschutz. Dieses und viele andere Digital-Projekte, die wir dieses Jahr auszeichnen, machen Best Practices greifbar – und sind ein echter Wegweiser für gute Bildung in einer digitalen Welt.

Die Vorsitzende der Geschäftsführung der Vodafone Stiftung, Inger Paus

Lehrer: Unterricht innovativ

In der zweiten Kategorie des Wettbewerbs, „Lehrer: Unterricht innovativ“, haben in diesem Jahr wieder zahlreiche engagierte Lehrkräfte-Teams aus ganz Deutschland innovative und fächerübergrei­fende Unterrichtsprojekte für den Wettbewerb eingereicht.

Den ersten Preis vergab die Jury an das Pädagogen-Team der Inge-Aicher-Scholl Realschule Neu-Ulm-Pfuhl in Kooperation mit der Gregor-von-Scherr-Schule Neunburg vorm Wald (NvW) für ihr schul-übergreifendes „Lernbüro digital-kooperativ“.

Das digitale Lernbüro, das in Kooperation der 280 Kilometer voneinander entfernten Schulen ent­standen ist, hat zum Ziel, Unterricht gemeinsam zu gestalten, und steht unter dem Motto „Digital lehren und lernen im Fach Mathematik“. Um mehr Zeit für den pädagogischen und didaktischen Austausch zu haben, teilen sich sieben Lehrer aus beiden Schulen die Unterrichtsvorbereitungen und erstellen einen Kurs für alle Themengebiete der 5. Klassen. Ab dem Schuljahr 2019/2020 übernehmen weitere Schulen und Lehrkräfte die schon erstellten Kurse für ihren Unterricht und beteiligen sich auch selbst an der Produktion von neuem Material. 2020 werden dann voraussicht­lich 16 Lehrer aus fünf Schulen am Kurs für die 7. Klassen arbeiten.

Der zweite Preis in dieser Kategorie ging an das Team von der BBS Ammerland in Bad Zwischenahn für ihr Projekt „Fußabdruck auf dem Planeten“. In diesem Unterrichtsprojekt sollten die Schülerinnen und Schüler die Folgen ihres eigenen Konsums an Hand von ausgewählten Themenkomplexen ergründen und hinterfragen, welche Auswirkungen ihr Verhalten auf die Erde hat. Nach einer Auflistung aller Ausga­ben für Waren in einem Monat wurde der Produktions- und Beschaffungsweg exemplarisch nachvoll­zogen. Danach ermittelten die Schülerinnen und Schüler den jeweiligen CO2-Ausstoß. Die Ergebnisse wurden im Plenum besprochen und die Schülerinnen und Schüler so für die Auswirkung ihres eigenen Verhaltens auf den Globus sensibilisiert.

Mit dem dritten Preis wurde das Team vom Oskar-Maria-Graf-Gymnasium Neufahrn für ihr Projekt „Schüler als Prosumer“ aus­gezeichnet. Ziel der Unterrichtsidee für den Fremdsprachen-Unterricht ist, die SchülerInnen zu „Prosumern“, d. h. zu Produzenten und Konsumenten von digitalem Content werden zu lassen und sie so fit für die digitalisierte Berufs- und Arbeitswelt zu machen. Die SchülerInnen konsumieren nicht nur digitale Inhalte, sondern produzieren sie auch wie eigene Filme, die sie mit Tablets aufnehmen, bearbeiten und fertigstellen. Durch eine kritische Bewertung der erstellten Medienprodukte werden die 4 K’s „Kommunikation“, „Kollaboration“, „Kreativität“ und „kritische Reflexionsfähigkeit“ als Ziel­vorgabe der Lernkultur 4.0 angewendet.

Sonderpreis Vodafone Stiftung Deutschland: TuK – Technik und Klima (TBD)

Mit dem Sonderpreis der Vodafone Stiftung wurde das Projekt „TuK – Technik und Klima“ der Geschwister-Scholl-Schule Blieskastel ausgezeichnet. TuK ist ein innovativer, digitaler und projektorientierter Unterricht, der den Schwerpunkt auf die Informatische Bildung legt und mit einem weiteren Thema – hier Klima- und Umweltschutz – kombiniert. Das Besondere an diesem Unterrichtsfach ist die fächerübergreifende Verknüpfung von Kompetenzen. Verschiedene Fächer – je nach Projektauftrag – können im TuK-Unterricht eine Rolle spielen. Informatik (Informatische Bildung) stellt das Bindeglied dar. Die Schülerinnen und Schüler können sich dabei individuell – je nach Stärken und Schwächen – in ihren Gruppen einbringen. Die Lehrkraft wiederum übergibt die Verantwortung der Team-leitung an eine/n Projektmanager/in und nimmt selbst eine beobachtende Rolle ein. Das Unterrichtsprojekt stellt so eine spannende Gelegenheit für Schülerinnen und Schülern dar, in einem Team zu arbeiten und einen ganzheitlichen Prozess – von der Ausgangssituation bis hin zur Produkt-entwicklung – mitzuerleben und sich gegenseitig zu beraten und lösungsorientiert zu arbeiten.

Drei weitere innovative Unterrichtskonzepte ausgezeichnet

Darüber hinaus zeichnete die Jury noch drei weitere innovative Unterrichtskonzepte aus. Den Sonderpreis der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ für ihr Projekt „PhiloWelt: iPad App“ erhielt das Päda­gogen-Team um Dr. Gökhan Yetisen (Projektleiter), Klaus Bleckmann, Rolf Grüter, Hendrik Lemm und Verena Michael von der Geschwister-Scholl-Gesamtschule Moers. Mit dem Sonderpreis des Cornelsen Verlags wurden Projektleiterin Eugenia Remisch, mit Team Stefan Bihl, Rainer Kropp-Kurta, Birgitt Schlieter, Simon Schoch und Monja Suhm von der Werkrealschule GWRS Villingendorf für ihr Projekt „Irlandreise“ ausgezeichnet.

Die Initiatoren des Wettbewerbs „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wollen mit der Aus­zeichnung die positiven Leistungen von Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern würdigen und in den Vordergrund der öffentlichen Wahrnehmung rücken. www.lehrerpreis.de

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