Internet Governance Forum 2019: 100 internationale Jugendliche erarbeiten ihre Forderungen an Politik und Unternehmen
Am 24.11.2019 trafen sich in Berlin 100 junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren alt aus fast 40 Ländern, die im Bereich der Netzpolitik tätig sind. Ziel des Gipfels war es, die Forderungen der Jugend an Politik auszuarbeiten – die Positionen einer Generation zu digitalpolitischen Fragen rund um Bildung, Nachhaltigkeit, Grundrechte und öffentliches Gut. Daran wurde in den letzten drei Monaten im Rahmen von Webinaren mit mehr als 100 Beteiligten gearbeitet. Im Rahmen des Youth Summit IGF am Sonntag wurden schließlich 11 Forderungen final abgestimmt und vorgestellt.
STATEMENT
„Junge Menschen haben ihre ganz eigene Expertise und Erfahrungen, wie das Internet zum Wohle der Gesellschaft genutzt werden kann. Wir brauchen ihre Stimme daher dringend in der politischen Diskussion zu Themen von digitaler Inklusion bis hin zu Desinformation. Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sollten die Voraussetzungen dafür schaffen, dass junge Menschen sich unabhängig eine eigene Meinung bilden, ihre Stimme hörbar machen und in relevante Entscheidungsprozesse einbezogen werden können“
Lars Thies, Leiter Thinktank und Projektkoordination Klickwinkel, Vodafone-Stiftung
Die 11 Forderungen der Jugend IGF 2019 beziehen sich auf die Punkte:
- Kritische Infrastruktur
- Künstliche Intelligenz (KI)
- Kinderschutz
- Plattformtransparenz
- Cybersecurity
- Netzneutralität
- Desinformation
- Jugendbeteiligung
- Digitale Bildung
- Gesichtserkennung
- Plattformregulierung
Über das Internet Governance Forum der Vereinten Nationen (IGF)
Das Internet Governance Forum (IGF) ist eine offene Diskussionsplattform der Vereinten Nationen zu zentralen rechtlichen, politischen, sozialen und technischen Fragen des Internets. Im IGF sind nach dem sogenannten Multi-Stakeholder-Ansatz alle relevanten gesellschaftlichen Gruppen gleichberechtigt in die Vorbereitungen und die Durchführung eingebunden. Dazu gehören Regierungen, Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, internationale Organisationen und technische Community. Das gilt besonders auch für ansonsten tendenziell unterrepräsentierte Vertreter:innen aus Entwicklungs- und Schwellenländern.