August 2023

#SpotlightOnEdTechs
Innovation in der digitalen Bildungslandschaft

eddilake

„Digitale Bildung ist der Schlüssel zur Teilhabe an einer digitalen Welt“, kommentiert unser Geschäftsführer Matthias Graf von Kielmansegg die Relevanz von EdTechs für die deutsche Bildungslandschaft. „EdTechs können wie kaum andere Innovationen im Bildungsbereich, vor allem im Bereich der digitalen Bildung, vorantreiben.“

Aber was genau sind eigentlich EdTechs?

Diese Frage wollen wir in den kommenden Wochen beantworten, indem wir in die Welt von Start-Ups eintauchen, die sich – genau wie wir bei der Vodafone Stiftung Deutschland – mit digitaler Bildung auseinandersetzen und eine besondere Leidenschaft für Bildung und Innovationen im Bildungssektor haben.

Mit unserer Beitragsserie #SpotlightOnEdTechs stellen wir ausgewählte Jungunternehmen vor, die sich für die Förderung von Innovation im deutschen Bildungssystem einsetzen.

Wir möchten aufzeigen, welche positiven Einflüsse diese Unternehmen auf das Bildungswesen in Deutschland haben können. Dabei hat jeder der Ansätze das Potenzial, die Bildung in Deutschland nachhaltig zu verbessern und zu bereichern.

Also: Vorhang auf und #Spotlight an!

Heute stellen wir eddilake vor:

Stellt euch bitte vor! Welche Bildungsbereiche oder Lernziele spricht euer Unternehmen an?

Wir sind eddilake und entwickeln eine Lern-App, die Lehrerinnen und Lehrer bei der Vermittlung von Medienkompetenz im Unterricht unterstützt. Schülerinnen und Schüler lernen mit der App spielerisch den Umgang mit digitalen Medien.

Welche Veränderung oder Verbesserung in der Bildungslandschaft möchtet ihr mit eurer Lösung bewirken?

Unsere Lösung zielt darauf ab, Schulen und Lehrkräfte bei der Vermittlung von Medienkompetenz zu unterstützen. Wir möchten, dass Medienbildung als spannendes und inspirierendes Thema wahrgenommen wird und nicht als zusätzliche Belastung für Lehrerinnen und Lehrer. Indem wir Schulen dabei unterstützen, den Spaß an der Medienbildung zu entdecken, wollen wir Schülerinnen und Schüler dazu ermutigen, ihre digitale Welt kritisch zu erforschen und verantwortungsvoll damit umzugehen. Unsere Vision ist es, Medienbildung als integralen Bestandteil des Bildungssystems zu verankern und Schülerinnen und Schüler zu befähigen, ihre Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien zu entwickeln, um sie optimal auf die Anforderungen der modernen Gesellschaft vorzubereiten.

Wie seht ihr die Rolle von Technologie bei der Transformation des Lernens und der Bildung?

Für uns spielen neuen Technologien eine entscheidende Rolle bei der Veränderung des Lernens und der Bildung. Sie bieten uns die Möglichkeit, neue Formen des Lernens zu ermöglichen und den Lernenden völlig neue Erfahrungen zu bieten. Durch den Einsatz von Technologie können wir beispielsweise Simulationen und realistische Übungen einsetzen, die das Lernen greifbarer und praxisnäher machen. Durch die Personalisierung von Lerninhalten können wir auf die individuellen Bedürfnisse und Lernstile der Lernenden eingehen, was zu einer effektiveren Wissensvermittlung führt und die Motivation steigert.

Neben den Vorteilen für die Lernenden kann die Technologie auch die Art und Weise verändern, wie gelehrt wird. Durch den Zugriff auf dynamische Inhalte können Lehrkräfte ihre Unterrichtsmaterialien aktueller und relevanter gestalten und so eine zukunftsorientierte Bildung gewährleisten. Lernanalysen, die auf technologischen Daten basieren, ermöglichen es den Lehrkräften, die Fortschritte und Bedürfnisse der Lernenden besser zu verstehen, was eine gezielte und individuelle Unterstützung ermöglicht.

Das eddilake-Team:

Welche Vorteile bietet eure Lösung im Vergleich zu traditionellen Bildungsmethoden?

Erstens setzen wir auf hochwertige Inhalte, die sorgfältig ausgewählt und auf die Bedürfnisse der Lernenden abgestimmt sind. Die Lehrmaterialien werden regelmäßig aktualisiert und an die neuesten Entwicklungen angepasst, um sicherzustellen, dass die Lernenden stets Zugang zu aktuellen Informationen haben.

Zweitens bieten wir realistische Übungen an, die es den Lernenden ermöglichen, ihr Wissen in der Praxis anzuwenden. Durch Simulationen und reale Szenarien können die Studierenden das Gelernte direkt anwenden und ihr Verständnis vertiefen. Dieser praxisorientierte Ansatz fördert nicht nur das Verständnis des Lehrstoffs, sondern steigert auch das Selbstvertrauen und die Fähigkeit der Lernenden, das Gelernte in der realen Welt anzuwenden.

Drittens setzen wir auf dynamische Inhalte, die sich den Veränderungen und Anforderungen der modernen Welt anpassen. Das bedeutet, dass unsere Lerninhalte stets aktuell sind und auf die sich ändernden Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler reagieren. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass die Lernenden relevante und aktuelle Informationen erhalten, die für ihre persönliche und berufliche Entwicklung nützlich sind.

Insgesamt führt die Kombination dieser Vorteile dazu, dass unsere Lösung eine lebendige, praktische und anpassungsfähige Lernerfahrung bietet.

Welche Herausforderungen seht ihr aktuell in der EdTech-Branche und wie geht ihr damit um?

Ein Hauptproblem sind die großen Unterschiede zwischen den Bundesländern und zwischen den Ländern innerhalb der EU. Die Bildungssysteme können sehr unterschiedlich sein und verschiedene Anforderungen und Vorschriften haben. Das macht es für EdTech-Unternehmen schwierig, einheitliche Lösungen anzubieten, die nahtlos in allen Regionen funktionieren. Wir arbeiten aktiv daran, unsere Lösungen so flexibel zu gestalten, dass sie den spezifischen Anforderungen verschiedener Bildungssysteme gerecht werden und gleichzeitig einen einheitlichen Mehrwert für die Lernenden bieten.

Ein weiteres Hindernis ist, dass unser Schulsystem nicht mit den technologischen Veränderungen Schritt halten kann. Innovative EdTech-Lösungen versprechen zwar einen deutlichen Mehrwert, aber es gibt Hürden zu überwinden. Beispielsweise sind Datenschutzanforderungen für Schulen und Anbieter oft nicht transparent, was die Implementierung neuer Technologien erschwert. Auch sind die traditionellen Beschaffungsprozesse in Schulen nicht immer geeignet, neue und innovative Produkte angemessen zu berücksichtigen.

Wie könnte die Zusammenarbeit zwischen EdTech-Unternehmen und der Politik dazu beitragen, die digitale Bildung zu verbessern und Innovationen voranzutreiben?

Durch eine enge Zusammenarbeit können beide Seiten ihre jeweiligen Stärken nutzen und gemeinsam an einer zukunftsorientierten Bildungslandschaft arbeiten. EdTech-Unternehmen bringen wertvolle Erfahrungen und Expertise in die Diskussion ein, während die Politik einen umfassenden Überblick über die Bedürfnisse und Anforderungen von Bildungseinrichtungen und -systemen hat. Durch diesen kooperativen Ansatz können Lösungen entwickelt werden, die sowohl die Anliegen der EdTech-Branche als auch die Bedürfnisse der Bildungseinrichtungen berücksichtigen.

Eine weitere Möglichkeit der Zusammenarbeit ist z.B. die gemeinsame Einführung von Standards. Beispielsweise könnten Prüfsiegel für Apps oder digitale Bildungslösungen etabliert werden, die Orientierung und Transparenz für Bildungseinrichtungen, Lehrkräfte und Eltern schaffen. Diese Standards können dazu beitragen, dass nur qualitativ hochwertige und pädagogisch sinnvolle Technologien in den Unterricht integriert werden, die den Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen genügen.

Der regelmäßige Austausch mit EdTech-Startups und Unternehmen ist ebenfalls sehr wichtig. Durch diesen Dialog erhält die Politik wichtige Einblicke in die Entwicklung neuer Technologien und die Veränderungen des Marktes. So können politische Entscheidungen und Rahmenbedingungen so angepasst werden, dass sie die Innovationskraft der EdTech-Branche fördern und gleichzeitig den Schutz und die Sicherheit der Lernenden gewährleisten.

Insgesamt kann eine enge Zusammenarbeit zwischen EdTech-Unternehmen und der Politik dazu beitragen, die digitale Bildung nachhaltig zu verbessern und innovative Lösungen voranzutreiben. Durch die gemeinsame Erarbeitung von Lösungen, die Einführung von Standards und den regelmäßigen Austausch kann eine Bildungslandschaft entstehen, die den Bedürfnissen der Lernenden gerecht wird und sie bestmöglich auf die Herausforderungen der digitalen Welt vorbereitet.

Welche Pläne habt ihr für die Zukunft? Gibt es neue Funktionen oder Projekte, auf die wir gespannt sein können?

Für die Zukunft haben wir spannende Pläne, um die digitale Bildung weiter voranzutreiben und das Lernerlebnis für die Schülerinnen und Schüler weiter zu verbessern.

Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der weiteren Personalisierung der Lernerfahrungen. So soll noch besser auf die individuellen Bedürfnisse und Lernstile der Schülerinnen und Schüler eingegangen werden. Außerdem wollen wir die Interaktivität zwischen den Lernenden fördern, damit sie miteinander kommunizieren und voneinander lernen können.

Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Ausweitung unserer Inhalte auf andere Klassenstufen. Wir wollen unsere Bildungsangebote so gestalten, dass sie für SchülerInnen aller Altersstufen zugänglich sind und sie in jeder Phase ihrer Schullaufbahn begleiten können.

Darüber hinaus planen wir, unsere Aktivitäten auf die Schweiz und Österreich auszuweiten. Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere digitalen Bildungslösungen auch in diesen Ländern einen wertvollen Beitrag leisten können, um die Bildungslandschaft zu bereichern und die Lernenden bestmöglich zu unterstützen.

Welche Rolle spielen Künstliche Intelligenz oder maschinelles Lernen in eurer Lösung und wie beeinflussen sie den Lernprozess?

Zum einen nutzen wir KI in unseren internen Arbeitsprozessen, um effizienter und kreativer zu arbeiten. KI kann als Ideenpool dienen, um innovative Ansätze für unsere Bildungslösungen zu generieren. Darüber hinaus nutzen wir KI, um Marketingtexte zu generieren oder KI-basierte Bilder zu erstellen, die unsere Kommunikation ansprechender machen.

Auf der anderen Seite ist KI ein wichtiger Bestandteil unserer Lernübungen für den Schulunterricht. Wir integrieren spielerische und interaktive Lernübungen in unsere eddilake App, die es Schülerinnen ermöglichen, mehr über KI zu erfahren und ihr Verständnis für diese Technologie zu vertiefen. In unseren Übungen lernen die Schülerinnen, wie KI im Alltag vorkommt und welche Chancen und Risiken damit verbunden sind. Beispielsweise können sie in einer Lernübung zu ChatGPT direkt mit dem KI-Chatbot interagieren und praxisnah Kompetenzen entwickeln.

Darüber hinaus sehen wir großes Potenzial in KI, um Lernerfahrungen noch stärker zu personalisieren. Durch den Einsatz von KI können wir das Lernverhalten der Lernenden analysieren und die Inhalte individuell an ihre Bedürfnisse und Lernfortschritte anpassen. Dadurch wird das Lernen noch effektiver und effizienter.

Die eddilake-App:

Über die Vodafone Stiftung Deutschland

Die digitale Welt aktiv zu gestalten, erfordert neue Kompetenzen. Wir müssen neue Technologien verstehen, Veränderungen kritisch hinterfragen und gemeinsam kreative Lösungen für die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts schaffen. Deshalb denkt die Vodafone Stiftung Bildung für die digitale Gesellschaft neu. Gemeinsam mit Vorreitern aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft forschen wir, engagieren uns in gesellschaftspolitischen Debatten und entwickeln innovative Bildungsangebote.

www.vodafone-stiftung.de

Mehr über eddilake:

Das Konstanzer Startup eddilake entwickelt eine Lern-App, die Lehrerinnen und Lehrer bei der Vermittlung von Medienkompetenz im Unterricht unterstützt. Schülerinnen und Schüler lernen mit der App spielerisch den Umgang mit digitalen Medien.

Das Projekt wurde 2022 im Rahmen des EXIST-Programms durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und den Europäischen Sozialfonds gefördert. Seit 2023 wird das Projekt vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gefördert.

Das Startup wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem als Digitale Innovation durch das BMWK und als IDEENSTARK durch die Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg.

Mehr Infos unter www.eddilake.de

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