10. Oktober 2018

Umfrage: Engagiert aber allein

Die öffentlichen Auseinandersetzungen zur Politik Trumps, dem Brexit oder auch der Geflüchtetenpolitik in Deutschland führen drastisch vor Augen, dass es für den Einzelnen immer schwieriger wird, die Verlässlichkeit von Informationen im Internet und vor allem in sozialen Medien zu beurteilen. Dies gilt insbesondere für junge Menschen. Soziale Medien und Online-Medien gehören zum Alltag der jungen Generation und sind in vielfacher Hinsicht ihr erstes und wichtigstes Fenster zur Welt.

Das Problem

Wie souverän und kritisch aber bewegen sich junge Menschen in dieser Online-Welt, welche Herausforderungen sehen sie in Bezug auf Desinformation und Hassrede im Netz und wohin wenden sie sich bei Fragen? Für die vorliegende Studie hat die Vodafone Stiftung junge Menschen in Deutschland im Alter von 14 bis 24 Jahren in einer repräsentativen Umfrage zu diesen Themen befragt.

Ihre Antworten sind so ermutigend wie alarmierend: Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, mindestens einmal die Woche über „Fake News“ zu stolpern, ein Fünftel sogar täglich. Die überwiegende Mehrheit junger Menschen zeigt sich dennoch souverän und selbstbewusst: sie betonen überlegt in sozialen Medien zu posten und aktiv gegen Falschnachrichten vorzugehen, die über ihre Freund:innen in den sozialen Medien verbreitet werden.

Die wichtigsten Erkenntnisse

  1. Rund die Hälfte der 14 bis 24-Jährigen in Deutschland kommt mindestens einmal wöchentlich in Kontakt mit Falschnachrichten. Viele von Ihnen wissen aber nicht wie sie Falschnachrichten sicher identifizieren und auf Anfeindungen im Netz reagieren sollen. Deshalb wünscht sich die große Mehrheit der deutschen Schüler:innen, im Unterricht mehr über den Umgang mit Falschnachrichten und Hasskommentaren zu lernen. Diese Themen werden aber an Schulen bislang kaum behandelt, so die Befragten. Da sie auch ihre Eltern nicht befragen können, informieren sich die meisten Jugendlichen alleine im Netz.
  2. Zwei Drittel der jungen Menschen glaubt, dass die Verbreitung von Falschnachrichten den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland gefährdet. Viele werden dagegen selbst aktiv: 50 Prozent haben schon einmal Hasskommentare bei den Betreibenden sozialer Netzwerke gemeldet, immerhin jede:r Vierte Falschnachrichten. Aber auch hier werden junge Menschen desillusioniert: Mehr als die Hälfte ihrer Beschwerden werden gar nicht oder erst mit Verzögerung bearbeitet.
  3. WhatsApp, Instagram & Co werden von jungen Menschen nicht nur genutzt, um sich mit Freund:innen auszutauschen und Stars zu folgen, sondern auch um sich zu politischen Themen zu informieren. Dabei können sich 35 Prozent vorstellen, bei Fragen über soziale Medien Politiker:innen zu kontaktieren.

Junge Menschen sorgen sich um gesellschaftlichen Zusammenhalt und engagieren sich gegen Hass und Falschnachrichten im Netz.“

Eindrücke der Veranstaltung

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    Phone

    Handlungsempfehlungen

    Fragen rund um das Thema digitale Kommunikation stellen
    Dafür ist es aber auch wichtig der jungen Generation immer wieder die Möglichkeit zu geben, ihre Anregungen, Fragen und Kritik an politische Entscheidungsträger:innen heranzutragen. Genau dies will die Vodafone Stiftung mit einem innovativen Veranstaltungsformat ermöglichen: Die Digitale Jugendpressekonferenz gibt jungen Menschen bundesweit die Möglichkeit, Politiker:innen Fragen rund um das Thema digitale Kommunikation zu stellen.

    Den Jugendlichen Rede und Antwort stehen
    Wir danken daher ganz herzlich der Staatsministerin für Digitalisierung Dorothee Bär sowie dem Bundestagsabgeordneten Falko Mohrs, der Europaabgeordneten Terry Reintke und der Bundesvorsitzenden der Jungen Liberalen Ria Schröder, die den Jugendlichen Rede und Antwort stehen werden und freuen uns sehr, dass sie die Ergebnisse dieser Studie kommentiert haben.

    Video zum Klickwinkel Videowettbewerb 2019!

    STATEMENT

    Eigentlich leben wir heute in einem goldenen Zeitalter. Fast jede Information ist nur einen Klick entfernt – das Internet bietet scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten. Nur: Was stimmt? Was stimmt nicht? Wie bewegt man sich sicher und gut informiert durchs Netz? Genau hier setzt Klickwinkel an und versucht, jungen Menschen eine Orientierung zu geben. Extrem wichtig – deshalb bin ich stolz, dabei sein zu dürfen.

    Mirko Drotschmann
    Journalist, Produzent und YouTuber „MrWissen2Go“

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