Off Road Kids eröffnet 5. Streetwork Station – Hilfe für Straßenkinder und junge Obdachlose jetzt auch in Frankfurt
Vertreten sein, wo die meisten jungen Menschen Hilfe brauchen
„Wir wollen dort vertreten sein, wo die meisten jungen Menschen unsere Hilfe brauchen“, begründet Stiftungsvorstand Markus Seidel die Standortwahl: „Je frühzeitiger wir helfen können, desto besser sind die Chancen auf eine dauerhaft tragfähige Zukunftsperspektive.“ Den Standort nahe der Konstablerwache habe die Stiftung bewusst gewählt, so Dvora Leguy, die Leiterin der neuen Streetwork-Station: „Das Bahnhofsviertel wäre der falsche Ort für unser Beratungsangebot, denn wir wollen junge Menschen, die noch gar nicht richtig obdachlos sind, keinesfalls dorthin locken.“
„Dank der Unterstützung von lokalen Förderern wie der Beteiligungsfirma Permira und der BAHN-BKK konnten wir die neue Streetwork-Station realisieren“, betont Vorstandssprecher Markus Seidel bei der feierlichen Eröffnung der Streetwork-Station. Während Permira den Aufbau und Betrieb der Station unterstützt, addiert die BAHN-BKK ein Gesundheitsvorsorge-Programm für junge Obdachlose. Auch die Frankfurter Bürger helfen bereits mit: Der Lions-Club Frankfurt Palmengarten übereichte zur Eröffnung den Erlös des diesjährigen Weihnachtskalenderverkaufs. Zu den namhaften Förderern zählen zudem die Vodafone Stiftung Deutschland, die die Deutsche Bahn Stiftung, die Bausparkasse Schwäbisch Hall und die Aktion „Deutschland rundet auf“.
STATEMENT
Rüdiger Grube, Schirmherr und Kuratoriumsvorsitzender der Off Road Kids Stiftung berichtet begeistert von den bisherigen Erfolgen: „Unsere Streetworker haben inzwischen mehr als 5000 junge Menschen in die Gesellschaft zurückgeholt“. Die Hilfe für Menschen, die weniger Glück hatten im Leben als er, sei für ihn eine Lebensaufgabe geworden. „Da kann ich etwas von dem zurückgeben, was ich von der Gesellschaft bekommen habe“, so Grube zu seinem Engagement.
Rüdiger Grube
Schirmherr und Kuratoriumsvorsitzender der Off Road Kids
Täglicher Überlebenskampf beherrscht den Alltag der jungen Menschen auf der Straße
„Hinter dieser Zahl verbergen sich schwere Schicksalsschläge“, berichtet Dvora Leguy, die seit zehn Jahren für Off Road Kids als Streetworkerin tätig ist – zuletzt in Dortmund: „Besonders schwierig ist es, wenn junge Menschen aus ländlichen Gebieten kommen und in der Anonymität von Großstädten untertauchen. Der tägliche Überlebenskampf beherrscht den Alltag der jungen Menschen auf der Straße. Deswegen ist es enorm wichtig, schnell zu handeln und die jungen Menschen vor dem endgültigen Absturz zu erreichen.“ Das Besondere an Off Road Kids ist: Die Streetworker arbeiten überregional, begleiten junge Menschen bei Bedarf bundesweit zu Behörden, Einrichtungen und Familien und klären zudem über milieuspezifische Gesundheitsrisiken auf.
In der Streetwork-Station selbst sieht es nach Büroatmosphäre aus. Es gibt keine Essensausgabe, keine Couch zum Abhängen und auch keine Kleiderkammer. „Das ist unser Prinzip, erklärt Dvora Leguy: „Wenn ein junger Mensch wirklich etwas an seiner Situation ändern will, dann bieten wir ihm unsere Hilfe an und begleiten ihn auf diesem Weg. Unsere Hilfe besteht allerdings nicht aus Kleidung und Essen, sondern wir suchen gemeinsam mit den jungen Menschen nach einer tragfähigen und nachhaltigen Lebensperspektive. Dafür brauchen wir Telefon, Schreibtisch, Internet und vor allem viel Zeit für die Beratung.“ Zu den Arbeitszielen gehörten beispielsweise ein Schulabschluss, die Suche nach einer dauerhaften Unterkunft oder einer Ausbildungsstelle sein. Oft aber stünden am Anfang aber Behördengänge und Anträge. Die Arbeit der Frankfurter Streetwork-Station wird weit über Frankfurt hinausgehen und von Hanau bis Darmstadt, Wiesbaden und Mainz reichen.
Aktuelle Informationen unter: www.facebook.com/offroadkids
Pressekontakt: Dr. Margarete Steinhart, Lichtblick Kommunikation, Tel. 0172-5279582
Über die Off Road Kids Stiftung
Off Road Kids ist seit 1993 die erste und einzige bundesweit arbeitende Hilfsorganisation für Straßenkinder, Ausreißer und junge Obdachlose in Deutschland. Die Streetworker der Stiftung haben das Ziel, die bestmögliche Lebensperspektive für diese jungen Menschen zu finden.
Mit Streetwork-Stationen in Berlin, Dortmund, Frankfurt, Hamburg und Köln bietet Off Road Kids Anlaufstellen an den wesentlichen Brennpunkten. sofahopper.de ist die bundesweite verfügbare, virtuelle Streetwork-Station. Der methodische Ansatz besteht aus Beratung, Situationsanalyse, Begleitung und Nachbetreuung. Zusätzlich betreibt Off Road Kids eine Systemische Elternberatung, Kinderheime in Bad Dürrheim sowie das betreute Beschulungsprogramm PREJOB. Finanziert wird die Straßensozialarbeit von Off Road Kids vor allem aus Spenden.
Zu den Hauptförderern zählen die Vodafone Stiftung Deutschland, die Deutsche Bahn Stiftung, die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die BAHN-BKK und die Permira Beteiligungsberatung.
Weitere Informationen unter www.offroadkids.de.