28. Oktober 2014

Wirksamer regieren

Ein Policy Paper und eine internationale Konferenz zu der Frage, inwieweit verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse helfen könnten, Regierungshandeln effektiver zu gestalten.

Politik und Verwaltung versuchen oft mit großem Aufwand, Rahmenbedingungen für menschliches Verhalten zu gestalten. Doch klassische Instrumente wie Verbote, Steuern und finanzielle Anreize sind hierfür nicht der einzige Weg: Die US-amerikanische und die britische Regierung setzen seit einigen Jahren auch auf Forschungserkenntnisse über das menschliche Entscheidungsverhalten. Deshalb hat die Vodafone Stiftung Deutschland die wissenschaftlichen Erkenntnisse über menschliche Entscheidungsprozesse und ihre Implikationen für Politik und Verwaltung zusammengestellt und mit den „Anwendern“ dieses Ansatzes in der amerikanischen und britischen Regierung sowie mit führenden Wissenschaftlern diskutiert. Die Ergebnisse dieses Prozesses haben wir in diesem Policy Paper zusammengefasst.

Das Policy Paper „Wirksamer Regieren“ richtet sich vor allem an die Architekten staatlicher Maßnahmen – in Bund, Ländern und Kommunen – und soll sie bei ihren bestehenden Bemühungen unterstützen, diese Maßnahmen noch wirksamer und effizienter zu gestalten. Natürlich sind die Anregungen aus diesem Papier nicht in jedem Politikfeld gleichermaßen anwendbar. Sie sollen bestehende Regierungsinstrumente auch nicht ersetzen, sondern das Handlungsrepertoire von Staat und Verwaltung erweitern. Das Papier plädiert zudem dafür, staatliche Maßnahmen, dort wo es möglich und sinnvoll ist, in kleinerem Rahmen zu erproben, bevor sie in großem Maßstab umgesetzt werden.

„Nudging“ ist jedoch nicht unumstritten. Was die einen als moderne und effiziente Regulierungsmethode preisen, sehen andere als paternalistische Manipulation an. Um die politischen, ökonomischen, ethischen und verfassungsrechtlichen Aspekte dieser Debatte zu bündeln, richten wir gemeinsam mit dem Verfassungsblog an der Humboldt-Universität zu Berlin im Januar 2015 die internationale Konferenz „Choice Architecture in Democracy“ aus.

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